Informationen für Patienten

Ihre Gesundheit ist das Ziel unseres Tuns!

Qualitätsmanagement

Unsere Gemeinschaftspraxis arbeitet streng entsprechend den Qualitätsrichtlinien.

Bedeutet, konkrete, wissenschaftlich-fundierte Handlungsorientierung für die Versorgung chronisch-dialysepflichtiger Patienten durch unser Dialysezentrum mit modernen Qualitätsmanagement-Methoden.

Ziele unseres Zentrums

Transparenzsteigerung für das Behandlungsteam im Dialysezentrum
Implementierung von Qualitätssicherung in den Routinebetrieb der Hämodialysebehandlung
Etablierung eines kontinuierlichen Qualitätsverbesserungs-Zyklus für das Zentrum
Optimierung der Patientenversorgung
gesundheitsökonomisch sinnvolle Ressourcenverwendung
Ferner soll sichergestellt werden, dass alle Arbeitsprozesse, die Auswirkungen auf die Qualität unserer Leistungen haben, durchgängig geplant, gesteuert, kontrolliert und verbessert werden. Damit erfüllen wir nicht nur unsere Unternehmensziele, gesetzliche und standesrechtliche Anforderungen, sondern sind ständig bestrebt, mit unseren Dienstleistungen den Wünschen unserer Patienten in idealer Weise zu entsprechen

Ein hohes Qualitätsniveau, wie es unsere Patienten von allen unseren Dienstleistungen verlangen können, entsteht nur durch das gemeinsame Engagement aller Beschäftigten des Dialysezentrums.

Dialyse

Sogenannte Nierenersatzverfahren können den Ausfall der Nierenfunktion teilweise oder ganz ersetzen:

Die Hämodialyse (Blutwäsche) wird in der Regel in einem Dialysezentrum durchgeführt, Bei dieser Behandlung wird das Blut dreimal in der Woche für 4-5 Stunden mittels einer Maschine außerhalb des Körpers gereinigt. Das Blut wird dabei durch einen speziellen Filter, den Dialysator, gepumpt, in dem die Giftstoffe herausgewaschen werden. Das gereinigte Blut wird dem Patienten wieder zurückgegeben. Wenn es nötig ist, kann bei der Behandlung auch Wasser aus dem Körper entzogen werden.

Bei der Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) wird das körpereigene Bauchfell als Dialysator benutzt, so dass diese ohne maschinelle Hilfe durchgeführt werden kann.
Daher kann dieses Verfahren selbständig zuhause durchgeführt werden. Um diese „unblutige“ Dialyse durchführen zu können, ist es nötig, dass ein Kunststoffschlauch in den Bauch operativ eingelegt wird. Über diesen Schlauch werden mehrmals am Tag 1,5-2l Dialysierflüssigkeit in den Bauch gefüllt und verbrauchte Dialysierflüssigkeit abgelassen. Ein sogenannter „Beutelwechsel“ nimmt ca. 30 Minuten in Anspruch, so dass der Patient insgesamt ca. 2 Stunden am Tag mit der Heimdialyse beschäftigt ist. Bei besonderen Membraneigenschaften des Bauchfells kann es von Vorteil sein, wenn man die Beutel schneller wechselt. In diesem Fall schließt sich der Patient an ein Gerät an, das die Beutelwechsel nachts automatisch durchführt.

Die Nierentransplantation kann im günstigsten Fall die Nierenfunktion komplett ersetzen. Die Spendernieren sind entweder von verstorbenen Menschen oder gesunden Spendern von Verwandten oder engen Vertrauten. Nach der Transplantation müssen lebenslang Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem abschwächen, damit das transplantierte Organ vom Körper nicht abgestoßen wird. Die Funktion der transplantierten Niere und Medikamentenspiegel müssen im Anschluss an die Transplantation lebenslang regelmäßig gemessen werden.

Hämodialyse: Wir haben 37 belegbare Betten, von denen 4 zu Isolationszwecken genutzt werden können. Wir dialysieren Patienten mit Hepatitis B-, Hepatitis C-, MRSA- und Corona-Infektionen. Die Hämodialyse wird an 6 Tagen der Woche in 3 Schichten angeboten.
Peritonealdialyse: Die Versorgung und Durchführung der Heimdialyse wird von einer Schwester und den Ärzten überwacht.
Nachtdialyse: Wir bieten eine ca. 8stündige Nachtdialysebehandlung für geeignete Patienten an. Die Patienten verbringen somit schlafend 3 Nächte pro Woche bei uns, sodass sie am nächsten Tag ihren beruflichen Verpflichtungen nachgehen können. Wir haben 2 erfahrene Dialyseschwestern als „Dauernachtwache“, die unsere Nachtpatienten regelmäßig betreuen.
Feriendialyse: Auch Gastpatienten sind bei uns willkommen. Unser Personal spricht Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Türkisch.

Nephrologie

Die Nephrologie befasst sich mit der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von akuten und chronischen Nierenerkrankungen.

Die meisten Nierenerkrankungen verlaufen schleichend und werden oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Neben auffälligen Laborwerten können sich Nierenfunktionsstörungen durch Blut oder Eiweiß im Urin zeigen, wenn die Filterfunktion der Nieren gestört ist. Besonders häufig betroffen sind Patienten mit Bluthochdruck oder Diabetes mellitus. Daneben können eine Vielzahl anderer Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen oder vererbliche Krankheiten die Nieren schädigen.

Um festzustellen, ob eine Nierenschädigung vorliegt und wie sie entstanden ist, bieten wir neben Laboruntersuchungen die mikroskopische Urindiagnostik, Langzeit-Blutdruckmessung und die Sonografie an. In seltenen Fällen ist eine Nierenpunktion erforderlich, die stationär durchgeführt werden muss.

Gemeinsam mit Ihnen suchen wir Möglichkeiten, die Schädigung zu heilen oder den Schädigungsprozess zumindest zu verlangsamen.
Im fortgeschrittenen Stadium können Nierenerkrankungen zu Folgeschäden führen wie gestörter Blutbildung, Störungen des Knochenstoffwechsels und Übersäuerung des Blutes. Diese können wir behandeln, um Auswirkungen auf andere Organsysteme in Grenzen zu halten.
Wenn trotz aller Bemühungen eine Nierenersatztherapie nötig ist, klären wir Sie über die unterschiedlichen Möglichkeiten für Dialyse und Nierentransplantation auf und bereiten Sie auf diese vor.

Diabetologie

Diabetes mellitus wird vereinfacht auch Zuckerkrankheit genannt. Die Erkrankung kommt in ihrer häufigsten Ausprägung als Typ 2 Diabetes vor und beginnt oft schleichend und unerkannt. Zu Beginn der Erkrankung ist das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin in ausreichendem Masse vorhanden, allerdings kann die Körperzelle die Signale des Hormons nicht verwerten (sogenannte Insulinresistenz), so dass der Zuckeranteil der Nahrung für die Energiegewinnung der Zelle nicht zur Verfügung steht und in der Blutbahn verbleibt. Bei dieser Entwicklung spielen Übergewicht und Bewegungsarmut die entscheidende Rolle.
Im Verlauf von Jahren schwindet dann die von der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulinmenge, so dass auch Patienten mit Typ 2 Diabetes einen Insulinmangel entwickeln können und die Insulinbehandlung unumgänglich werden kann.

Der Typ 1 Diabetes hingegen tritt im Vergleich zum älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes bei Kindern, im jugendlichen Alter oder bei jungen Erwachsenen auf. Selten tritt er aber auch im Alter über 40 Jahren in einer anfänglich etwas milder verlaufenden Form als LADA Diabetes auf. Bei der Typ 1 Diabeteserkrankung zerstört das eigene Immunsystem, meist in Folge eines Infektes, die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, so dass die Erkrankung plötzlich aus heiterem Himmel mit starken Symptomen beginnt und eine sofortige Insulinbehandlung eingeleitet werden muss.

Bei der Betreuung von Patienten mit Typ 1 Diabetes ist es in den letzten Jahren zu technische Neuerungen zum Wohl der Patienten gekommen. So gibt es kontinuierliche Glukosemessgeräte die über einen unter der Haut positionierten Sensor ständig den Gewebsglukosespiegel messen, der in den Geräten in einen Blutglukosewert umgerechnet werden kann. Die detaillierte Auswertung der vielen Messwerte erlaubt es , durch gezielte Veränderungen gleichmäßigere Verläufe bei stark schwankenden Blutzuckerwerten zu erreichen und vor allem durch Alarmfunktionen unbemerkte Unterzuckerungen zu vermeiden.
Zudem gibt es mittlerweile Insulinpumpen, die sich mit diesen Blutzuckermonitorsystemen koppeln lassen und bereits automatisiert auf diese Werte mit Änderung der abgegebenen Insulinmenge reagieren können.

Wir betreuen Patienten mit Diabetes fachärztlich, das heißt auf Zuweisung durch den Hausarzt. Die häufigsten Gründe für eine Zuweisung in die Diabetessprechstunde sind:
– zu Schulungszwecken – bei problematischer Stoffwechseleinstellung – zur Insulineinstellung – zur Behandlung eines Typ 1 Diabetes – zur Behandlung von Diabetesfolgeschäden – zur Behandlung des Schwangerschaftsdiabetes

Im Rahmen der Desease Management Programme betreuen wir Patienten mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes mit vorhandenen Folgeschäden und/oder mit Insulinbehandlung. Viele unserer Patienten leiden an einer Nierenkrankheit oder am diabetischen Fußsyndrom, 2 Folgeerkrankungen auf deren Behandlung wir uns spezialisiert haben.

Durch Schädigung der Nervenbahnen durch die Zuckerkrankheit kann es zu Empfindungsstörungen an den Füßen bis hin zum Verlust der Schmerzempfindung kommen. Hieraus resultieren häufig unbemerkte Verletzungen der Füße, die schlecht heilen. Kommt eine Durchblutungsstörung der Beine noch hinzu, wird eine Heilung weiter erschwert. Amputationen sind immer noch eine nennenswerte Folge mit schwerer Beeinträchtigung der Betroffenen.

Vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Verletzungen beim diabetischen Fußsyndrom bestehen in der Versorgung mit geeignetem Schuhwerk und in der Verordnung podologischer Versorgung.

Schon früh haben wir uns auf die Betreuung des diabetischen Fußsyndroms in unserer Praxis spezialisiert. So sind wir seit 2005 von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als ambulante Fußbehandlungseinrichtung zertifiziert. Wir können deshalb auf ein eingespieltes Netzwerk aus ärztlichen und nicht ärztlichen Anbietern zurückgreifen.
Dabei ist die nun mehr als 15 jährige Kooperation mit der plastischen Chirurgin Frau Dr. Petrich am Jüdischen Krankenhaus hervorzuheben.

Als weiterer Folgeschaden der Diabeteserkrankung kann eine Nierenkrankheit auftreten. Fast immer kommt sie zusammen mit einer Bluthochdruckerkrankung vor, das früheste Zeichen eines solchen Schadens kann die vermehrte Ausscheidung eines bestimmten Eiweißes (Mikroalbumin) im Urin sein. Somit sehen die DMP Programme für Diabetiker regelmäßige Kontrollen des Mikroalbumins im Urin vor.

Kann eine Nierenkrankheit bei Patienten mit Diabetes mellitus nachgewiesen werden, ist es manchmal erforderlich, weitere Untersuchungen durchzuführen,, um andere als diabetes- und hochdruckbedingte Erkrankungen auszuschließen. Dabei ist es manchmal auch erforderlich, eine Nierengewebsprobe nach Nierenpunktion im Krankenhaus entnehmen zu lassen, um diese in einem Speziallabor mikroskopisch zu beurteilen.

Bei der Behandlung der Diabetes bzw. hochdruckbedingten Nierenkrankheit kommt der Blutdruckeinstellung die überragende Bedeutung zu. Häufig muss auch die Behandlung der Zuckerkrankheit verändert werden und das Therapieziel angepasst werden. Eine Hochdruckschulung wird fast immer empfohlen. Es können bestimmte Medikamente zum Schutz der Nieren verabreicht werden. Auch müssen nicht selten die Dosierung anderer Medikamente angepasst oder gar bestimmte Medikamente zum Schutz der Nieren abgesetzt werden.
Es werden regelmäßig vorbeugende Maßnahmen zum weiteren Schutz der Nieren empfohlen, damit es nicht ungewollt durch Untersuchungen mit Kontrastmittel oder durch Einnahme bestimmter Schmerzmittel zu schnellem Funktionsverlust der Nieren kommt.

Zu Beginn der Schwangerschaft kommt es zu einer Hormonumstellung durch das neu hinzugekommene Schwangerschaftshormon, dass die Wirkung des körpereigenen Insulins beeinträchtigen kann.
Der Schwangerschaftsdiabetes wird durch die Frauenärztin/den Frauenarzt im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge durch einen Zuckerbelastungstest nachgewiesen.
Da sich die hieraus resultierenden erhöhten Blutzuckerwerte ungünstig auf Schwangerschaft und Geburt auswirken, ist eine frühest mögliche Behandlung nach Diagnosestellung in einer hierfür spezialisierten diabetologischen Schwerpunktpraxis erforderlich.

Die Behandlung des Schwangerschaftsdiabetes gelingt dann in über 90% der Fälle mit reiner Ernährungsumstellung und Steigerung der Bewegungsaktivität. Nur in wenigen Fällen ist die Blutzuckersenkung mit Insulin erforderlich.